Die Begriffe Ästhetik und Harmonie wurden in der Kunstwelt im Wandel der Zeit oft belächelt, doch genau sie sind es, die unsere Zivilisation – nicht immer sicht- oder spürbar – auf eine höhere kulturelle Ebene geführt haben. Ausgehend davon, eine Brücke zwischen Künstlerschaft und Kunstinteressierten bauen zu wollen, braucht es eine breite Fahrbahn mit vielen Spuren. Wir sind im Pluralismus der »Zweiten Moderne« angekommen, in der eine richtige Orientierung und Erkennung, zwischen schillernden Facetten von wahrer Schönheit und Scharlatanerie, nicht leicht fällt.
Harmonie der Kontraste heißt hier, Kunstwerke von Künstlern mit unterschiedlichen, ja konträren Temperamenten, Zeit‑, Lebens- und Kunsterfahrungen, geprägt vom ideologischen und religiösen Weltbild, in einer Ausstellung zu vereinen. Die ausgestellten Werke lassen das freie Spielen von Assoziationen zu und sind offen für ihre Betrachter, sich eine eigene Meinung zu bilden.